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Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien


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The Integration of the European Second Generation (TIES)

ProjektmitarbeiterInnen: Dr. Inken Sürig, Dr. Jens Schneider, Maren Wilmes

TIES (The Integration of the European Second Generation) nahm seinen Anfang im Jahr 2005 als Forschungsprojekt zur zweiten Generation in acht EU-Staaten unter der Leitung des Institute for Migration and Ethnic Studies (IMES) der Universität Amsterdam und des Netherlands Interdisciplinary Demographic Institute (NIDI).

Die TIES-Studie richtet sich auf die Nachkommen von Einwanderern aus der Türkei, Jugoslawien (Nachkommen jugoslawischer „Gastarbeiter“) und Marokko, wobei die „zweite Generation“ gefasst wird als die Kinder von Einwanderern, die im Einwanderungsland der Eltern geboren wurden und leben. Zum Zeitpunkt der Erhebung waren die Befragten zwischen 18 und 35 Jahre alt. Daneben wurde eine Kontrollgruppe von Probanden „nicht-migrantischer“ Herkunft interviewt. Da es sich bei Migration um ein größtenteils urbanes Phänomen handelt, wurde die Studie in 15 Städten in acht EU-Ländern durchgeführt: Paris und Straßburg in Frankreich, Berlin und Frankfurt am Main in Deutschland, Madrid und Barcelona in Spanien, Wien und Linz in Österreich, Amsterdam und Rotterdam in den Niederlanden, Brüssel und Antwerpen in Belgien, Zürich und Basel in der Schweiz und Stockholm in Schweden. In fast allen Städten wurden jeweils drei verschiedene Gruppen unterschiedlicher ethnisch-nationaler Herkunft befragt, namentlich zwei Gruppen der zweiten Generation und eine Kontrollgruppe autochthoner Herkunft. Die jeweiligen Gruppen der zweiten Generation waren türkischer und marokkanischer Herkunft in den Niederlanden und Belgien sowie türkischer und jugoslawischer Herkunft in Deutschland, Österreich und der Schweiz. In Frankreich und Schweden wurde nur die zweite Generation türkischer Herkunft und die Kontrollgruppe untersucht, in Spanien nur Marokkaner der zweiten Generation und die Kontrollgruppe.

Die TIES-Studiengruppe bestand aus neun nationalen Partnern und einer internationalen Koordinationseinheit. Die deutsche Volkswagen-Stiftung stellte die Mittel für eine Kernuntersuchung unter Türken zweiter Generation in fünf Ländern zur Verfügung stellte. Zusätzliche nationale und internationale Förderung insbesondere durch ESF ECRP und die Bertelsmann-Stiftung gestattete die Ausweitung der TIES-Erhebung auf drei weitere Länder und die Einbeziehung zweier weiterer Befragtengruppen.

Die Ergebnisse insbesondere des deutschen Teils der TIES-Studie wurden am 26.01.2012 in Frankfurt im Rahmen verschiedener Podiumsdiskussionen einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt (Programm).

Ergebnisbericht Deutschland:
Inken Sürig/Maren Wilmes, Die Integration der zweiten Generation in Deutschland. Ergebnisse der TIES-Studie zur türkischen und jugoslawischen Einwanderung (IMIS-Beiträge, H. 39), Osnabrück 2011. PDF

Englische Fassung:
Inken Sürig/Maren Wilmes, The Integration of the Second Generation in Germany, Amsterdam: Amsterdam University Press 2015. zum Buch